Samstag, 31. Januar 2015

Lotte und die Hühnersuppe

Der Liebste hat mir eine Hühnersuppe gekocht (heiß gemacht), Das soll  helfen, sagt er. Tapfer schlucke ich Löffelchen für Löffelchen. Ich mag keine Hühnersuppe - aber wenn's hilft.
Anschließend bekomme ich ein Körnerkissen unter die Füße gelegt, dann verordnet er mir Ruhe.
"Komm, Lotte!", ruft er.
Aber ich möchte Lotte bei mir behalten. sie kann mich wieder gesund machen, viel besser als Hühnersuppe.
Als der Liebste das Zimmer verlassen hat, weine ich ein bisschen. Lotto leckt die Tränen weg ... vielleicht schmecken sie nach Hühnersuppe.

(Foto von Lotte kommt bald, ist vom Bett aus so schlecht)

Dienstag, 27. Januar 2015

Vom Nachhausekommen

Mein Liebster ist einigermaßen genesen und konnte seine Reise wieder aufnehmen. Am Wochenende kommt er zurück und dann bringt er endlich unsere Lotte mit.
Lotte ist unsere Hundedame aus dem Stamme Labradormix. Sie hat ein wenig Urlaub bei meiner Mutter gemacht, denn die Umzugsstrapazen wollte ich ihr nicht zumuten. 
Wenn sie jetzt kommt, dann wird sie sich bestimmt schnell einleben hier. Einen eigenen Garten hatte sie nämlich noch nie. Ich stelle mir gerade vor, wie sie draußen herumtollen wird. Ach, ich habe so Sehnsucht nach ihr - nach dem Liebsten aber auch (etwas weniger, aber doch ganz schön).

Samstag, 24. Januar 2015

Männer leiden anders

Mein Lebenspartner ist beruflich viel unterwegs. Gerade ist er auch nicht zu Hause, aber wir telefonieren jeden Abend miteinander. Ich kann das gut aushalten, denn das Alleinsein macht mir gar nichts aus, im Gegenteil. Ich genieße die Ruhe, kann mir meinen Tag so einteilen wie es mir gefällt und irgendwann kommt er ja wieder, das ist sicher.

Gestern Abend rief er an. Schon an den ersten Worten merkte ich, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Gequält klang seine Stimme und schon im zweiten Satz mussten wir das Gespräch unterbrechen, weil ihn ein heftiger Husten reizte. Dementsprechend gereizt war dann später auch die Stimmung im Gespräch.

"Ich leide hier und dir macht es gar nichts aus!", warf er mir vor, als ich begeistert von den bunten Vorhängen und den Fortschritten der Handwerker erzählte.
"Ich wollte dich nur etwas aufmuntern", antwortete ich zerknirscht und fühlte mich schuldig. (Immer fühle ich mich schuldig, dabei kann ich für seine Erkältung nun wirklich nichts)
"Sorry, Schatz!" Du kannst ja nichts dafür!", sagte er dann auch, so, als hätte er meine Gedanken gehört. "Mir geht es nur so schlecht, dass ich am liebsten die Reise abbrechen würde und zu dir nach Hause käme!"

Wir plauderten noch ein wenig, er stöhnte zwischendurch immer wieder, dann wünschte ich ihm eine gute Nacht und verabredeten uns für heute Abend.
"Falls ich dann noch lebe!", sagte er und legte auf.
Männer leiden anders, das habe ich kürzlich noch irgendwo gelesen. Ich beruhigte mich mit dem Gedanken, dass es "nur" eine Erkältung ist und vom Sterben keine Rede ist.

Heute fühle ich mich ein wenig matt, die Nase kribbelt und der Hals ist trocken. Außerdem habe ich Gänsehaut am ganzen Körper und die Gesichtshaut spannt und brennt.
Kann man sich durchs Telefon anstecken? Oder sind das Folgen vom schlechten Gewissen, weil ich so froh war, dass er hunderte von Kilometern weit weg ist?
Ich rufe ihn gleich mal an, vielleicht wird es dann besser!


Mittwoch, 21. Januar 2015

Kleine Freuden

Mit Schönem möchte ich mich umgeben, 
heute ist es ein Tulpenstrauß, der mein Herz erfreut.
Manchmal reicht eine einzelne Blume 
oder auch der Duft von frischem Kaffee.
Ein anderes Mal gönne ich mir ein Buch,
dank meinem E-book-reader 
muss ich dafür nicht einmal das Haus verlassen,
ein Klick und schon kann ich loslesen.
Dann wieder ist es ein Gang durch die frische Luft
und das Erhaschen eines Sonnenstrahls (oder vieler).
Heute sind es die Tulpen,
was morgen sein wird - wer weiß das schon?
Ganz herzlich möchte ich meine erste Leserin begrüßen - Willkommen Jutta, schön, dass du da bist!

Montag, 19. Januar 2015

Vom Flohmarkt

ausgedient?
Ich liebe Flohmärkte. Diesen alten Schaukelstuhl mit maroder Sitzfläche habe ich für wenig Geld auf einem Flohmarkt, noch in der alten Heimat, erstanden. Ich musste ihn einfach mitnehmen, obwohl ich noch nicht weiß, wie ich das hinbekomme, dass ich mich auch wieder reinsetzen kann. Evtl. kann man die geflochtene Sitzfläche ja durch eine Platte ersetzen und dann ein dickes Kissen reinlegen.

Von vielen anderen Dingen habe ich mich getrennt, nicht nur von Dingen, auch von Menschen, die mir nicht gut taten (oder ich ihnen nicht). Manchmal ist das "Entrümpeln" gut, es befreit. 

Es ist kalt heute, ich habe mich in eine kuschlige Decke gehüllt, genieße einen zweiten Kaffee und lese ein wenig im Internet. Später werde ich die Vorhänge anbringen, sie sind nun fertig und ich bin stolz auf mich, dass ich das allein geschafft habe. 

EDIT: Zeit vergessen - nun aber schnell, Handwerker kommen heute (endlich) - Stress vorprogrammiert und die Vorhänge müssen eben noch warten ...

Samstag, 17. Januar 2015

ich



wer bin ich?
was bin ich?
warum bin ich?
wozu bin ich?
für wen bin ich?
...
für dich, bist du,
sagst du.
fang damit an!


Freitag, 16. Januar 2015

Bilanz zum Glück

"Und eines Tages wachst du auf und stellst fest, dass sich niemand, aber auch wirklich gar niemand für dich und deine Belange interessiert und dass du mit dir und deinen Problemen völlig alleine bist. Das ist dann der Punkt, an dem du dich entscheiden musst: aufgeben, resignieren oder weitermachen und es noch besser machen nach der Devise: „Jetzterstrecht“." Kämpfen für dich und nur für dich. Die anderen ... können dich mal.  (Tagebuchzitat)
Das mag nun hart oder frustriert klingen, ist es aber nicht. Es zu erkennen, stellte an jenem für mich sehr wichtigen Tag vor einigen Monaten ein echter Glücksgriff dar, eine Glückserkenntnis, mein persönliches Glück, das die Wende in meinem Leben in der Sackgasse einleitete.
Meine Bilanz zum Glück.
Ein - man kann es so nennen - ein Glücksmoment.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Ein besonderes Buch

Das Büchlein habe ich zum Abschied von einer Kollegin in der Schule bekommen. Schon lange wollte ich ein "Glückstagebuch" schreiben. So langsam aber sicher glaube ich daran, dass es genügend Glückmomente geben wird, die ich eintragen kann.

Das war in den letzten Jahren anders und genau aus dem Grund habe ich noch nicht gewagt, das Buch in Beschlag zu nehmen.

Also dann, helfen wir dem Glück auf die Sprünge - ich freu mich drauf - übrigens: Nudeln machen glücklich, die hatte ich heute Mittag.

Dienstag, 13. Januar 2015

Bleib noch ein Weilchen

An Tagen wie diesen erscheint uns das Morgenblau besonders blau.
An Tagen wie diesen treibt es den Schläfer früh aus dem Bett.
An Tagen wie diesen denkt man fröhlich, nicht grau.
An Tagen wie diesen ist das Leben ein bisschen netter als nett.
An Tagen wie diesen ...
... möchte ich die Zeit festhalten, ganz fest, und ihr zurufen:
"Bleib noch ein Weilchen! Bleib!"

Montag, 12. Januar 2015

Gönne dich dir selbst

Einen Text von Bernhard von Clairvaux fand ich beim Blättern in einem Jahreskalender. Er machte mich neugierig und Frau Google "klärte" mich auf. Dinge, die mich sehr zum Staunen brachten. Wie sich die Gedanken und Anliegen doch ähneln durch die Jahrhunderte hindurch. Das Burnout-Thema, es ist schon uralt. Ebenso wie die Suche nach dem Sinn und dem eigenen Glück, doch Letzteres ist nichts Neues.

"Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann der gut sein? Denk also daran: Gönne dich dir selbst. Ich sage nicht: tu das immer, ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage: tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen anderen."
(Bernhard von Clairvaux in einem Schreiben an Papst Eugenius III.)

Den ganzen Text kannst du hier nachlesen

Ich werde es versuchen, dieses "Gönne dich dir selbst"

Samstag, 10. Januar 2015

Draußen vor der Tür

Gerade komme ich von einer kleinen Blogtour zurück. Zu Gast war ich in vielen Blogs, die ich seit vielen Jahren als ständige Besucherin kenne und schätze. Auch heute fühle ich mich wieder, als hätte ich liebe Freunde in ihrem Zuhause besucht. Aber es war ein schweigsamer Besuch. Ich war schweigsam, wie ich es auch schon seit langer Zeit bin. 
Warum?Das frage ich mich auch heute wieder.Ist es meine neue Lebensweise, die mein Denken und Kommunizieren einseitig werden ließ und lässt? Bin ich maulfaul geworden? Desinteressiert? Lustlos?Nein. Weder weder noch.Was aber ist es dann?
Um ehrlich zu sein: Ich glaube, die letzten Jahre der Probleme mit den Unfallverletzungen und die unerwartet 'unschöne' (das ist harmlos formuliert) Reaktion meiner Freunde und Kollegen darauf haben mich schüchtern werden lassen. Im realen Leben ebenso wie auf Touren online. Ich fühle mich Smalltalk-inkompatibel. Auch misstrauisch zuweilen.Und so stehe ich, irgendwie, draußen vor der Tür und wünschte, dem wäre nicht so.


Wie ein einsames, verletzliches Blümchen im Asphalt, so fühle ich mich so manches Mal. Das sollte sich ändern.

Freitag, 9. Januar 2015

Bunte Handarbeiten

Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, habe ich einen wunderbaren Blick in den Garten, der von einem Holzzaun umgeben ist. Ich stelle mir vor, wie sich demnächst Stockrosen, Rittersporn und Sonnenblumen an diesen Zaun anlehnen werden.

Ich habe so eine große Sohnsucht nach dem "Bunt" der Natur. Etwas Geduld muss ich aber noch aufbringen und so versuche ich, mir frische Farben ins Haus zu holen. Mein nächstes Projekt zum Thema "Farbe" sind Vorhänge. Ich habe einige duftige bunte Stoffe gefunden und werde daraus Gardinen nähen. Es ist lange her, dass ich an der Nähmaschine gearbeitet habe. Hoffentlich kann ich das noch - aber gerade Nähte werde ich ja wohl schaffen.

In der Schule habe ich manchmal die Handarbeitslehrerin vertreten müssen. Wenn die Schüler gewusst hätten, wie ungeschickt ich beim Nähen bin, hätten sie mich wohl ausgelacht. Immerhin kann ich stricken und das sogar richtig gut. Meine Großmutter hat es mir beigebracht. Wenn ich einen Socken auf den Nadeln habe, dann denke ich an sie. Sie ist schon so lange nicht mehr bei mir, doch ihre Stimme kann ich noch immer hören. Ich habe viel von ihr mitbekommen. Meine Mutter sagte immer, dass ich genau so sei wie meine Oma. :)

Annemie

Mittwoch, 7. Januar 2015

...

Ein sehr sehr trauriger Tag.
Schweigen und gleichzeitig schreien wollen.
Laut schreien.
Vor Hilflosigkeit.
Vor Trauer.
Vor Wut.
....


Dienstag, 6. Januar 2015

Dreikönigs-Blümchen

Jeder Tag birgt ein kleines Wunder. Oder zwei. Oder drei. Oder ganz viele. Man übersieht sie nur oft und leicht.
Ich habe mir in meinem neuen Leben vorgenommen, diese kleinen Wunder nicht mehr zu übersehen.
So wie das Gänseblümchen auf der kleinen Wiese in meinem Gärtchen. Heute habe ich es entdeckt. Heute am Dreikönigstag. Ein Dreikönigs-Gänseblümchen. Ein Glücksblümchen?
Das Handy-Foto ist leider nicht gelungen, aber vielleicht wartet das Wunderblümchen auf mich und ich kann es morgen fotografieren. Irgendwie bin ich im Winter immer etwas fotografiermüde.
Aber die Schnee-Hornveilchen vor dem Fenster, die habe ich aufgenommen. Vorgestern.
Strahlen sie nicht besonders hübsch im Januarschnee?



Hornveilchen im Januarschnee



Wintersonne

Unglaublich, wie gut es die Wintersonne heute mit uns meint. Ich habe meinen Tee (dick eingemummelt) auf der Terasse genießen können und mich in meinem kleinen Garten umgeschaut. Schon bald kann ich hier tätig werden und mir ein eigenes Paradies schaffen. 

Wie lange habe ich mir das gewünscht, so lange.
Mit diebischer Freude habe ich Anfang November überall Krokuszwiebeln, Tulpen und Nazissen versteckt und kann es kaum erwarten, dass sie sich auf den Weg zu mir machen. Jede einzelne werde ich begrüßen.

Es ist ein großes Glück, dass ich dieses Haus gefunden habe. Es ist klein, aber groß genug für mich. Ich brauche nicht viel, nur Ruhe, die brauche ich so dringend und ruhig ist es hier, ganz wunderbar.
Hier werde ich auch schreiben können. Ich habe schon früher Geschichten und Gedichte verfasst. Die müsste ich mal wieder lesen und dann kann ich dort anknüpfen wo ich damals aufgehört habe zu schreiben. Es sollen bunte Geschichten werden, bunt wie das Leben, das vor mir liegt.

Annemie

Montag, 5. Januar 2015

Mit frischem Mut

So heißt mein Blog - das liegt nahe, denn mein Name lautet ebenso "Frischmut". In den letzten Tagen verspürte ich vermehrt den Wunsch, meine Gedanken aufzuschreiben. Frisch und mutig will ich sein und schauen, wohin mich das tragen wird.

Nach vielen Schicksalsschlägen will ich versuchen, die Schwermut, die mich lange gefangen hielt, abzulegen. Wer weiß, vielleicht kann es auch eine Therapie sein, hier einfach mal alles niederzuschreiben. So viel aber schon vorab: ich habe mich verändert. Es war ein langer und teils sehr beschwerlicher Weg. Doch nun habe ich es geschafft und dabei geholfen hat mir vieles, Menschen, Tiere, die Natur und hier insbesondere die Bäume, meine Freunde. Einige belastende Dinge konnte ich abstreifen wie alte Kleider, andere trage ich noch herum. Aber auch hiervon werde ich mich befreien. Ich glaube, dass ich nun verstanden habe, wie ich das schaffen kann.

Wer mag, der begleite mich weiter auf meinem Weg. Es würde mich freuen, denn ich habe eine Menge zu erzählen. 

Annemie