Samstag, 18. April 2015

Lebenszeichen

Ich kann mich im Moment nicht melden, weil ich im Krankenhaus liege. Habe gerade Besuch von einem lieben Menschen mit Internet auf dem Handy und schreibe kurz ein Lebenszeichen. Es ist nichts, was nicht wieder heilen könnte - es war wohl doch alles etwas zu viel in den letzten Wochen. Die Seele weint ...

Donnerstag, 26. März 2015

Dies und das

Gestern war ich in der nächstgrößeren Stadt. Ich hatte so einige Dinge zu besorgen, die ich hier im Dorf nicht bekomme. Z.B. Malfarben, Leinwände und weiteres Malzubehör, aber auch Drogerieartikel, die es hier im kleinen Supermarkt nicht gibt.

Bei der Gelegenheit habe ich, wie immer, wenn ich in der Stadt bin, die größte Buchhandlung aufgesucht und ein wenig in den Neuheiten gestöbert. Das Angebot ist umwerfend, ich konnte mich nicht entscheiden und bin ohne Buch wieder nach Hause gefahren. Eigentlich habe ich auch kaum noch Platz für Neuzugänge und in solchen Momenten bin ich froh, den ebook-reader zu haben. Auf dem ist noch Platz und das ist gut so.
Es gab eine Zeit, da habe ich mich gegen so ein "Gerät" gewehrt. Aber ich habe meine Meinung dazu geändert. Es ist einfach praktisch, man kann überall lesen und das ist toll.
Natürlich lese ich weiterhin "richtige" Bücher. Aber das eine schließt das andere ja nicht aus, nicht wahr?

Zu den Ereignissen im Weltgeschen mag ich momentan nichts sagen. Ich schalte auch den Fernseher nicht mehr an in diesen Tagen. Zu sehr ärgert mich, wie die Themen und das Leid der Menschen ausgeschlachtet wird, widerlich ist das. 

Donnerstag, 19. März 2015

Was ich so lese

Ich möchte ein wenig über die Bücher erzählen, die ich so lese. Aktuell ausgelesen habe ich das folgende Buch, der Link findet sich in der Seitenleiste - ich tausche ihn immer dann aus, wenn ich über ein anderes Buch berichte.


JOHANNA WASSER - Die sechste Farbe des Glücks

Isabell ist die Autorin des Buches Rainbowland. Sie möchte und soll eine Fortsetzung schreiben, da das Buch sehr erfolgreich war. Um sich zum Schreiben zurückziehen zu können, zieht sie in ein Haus auf dem Dorf und genießt die Stille dort. Doch mit dem Schreiben klappt es noch immer nicht. Erst, als sie einige Buchbloggerinnen einlädt, unter denen auch die junge Sara ist, tut sich etwas im Leben von Isabell. Eine große Rolle spielt auch Alexander, in den sich Isabell verliebt und der an ihrer Seite ist, als es ihr gar nicht gut geht.
Ich habe sehr geweint, als ich die letzten Seiten erreicht hatte. So traurig war die Handlung und so traurig war ich, dass es schon vorbei war. Ein großartiges Buch einer jungen Autorin, von der ich hoffentlich noch viel lesen kann.

Dienstag, 10. März 2015

Wieder da

Meine Freundin und ich, wir haben uns ein paar schöne Tage gemacht. Aber wir haben sie nicht einfach so vertrödelt. Wir sind stundenlang mit Lotte gelaufen, haben die frische Waldluft genossen und die ersten Schneeglöcken und Krokusse bewundert. Wir haben an den Knospen der Bäume geschnuppert und ganz viel erzählt, geplant und geschrieben - ja, ich auch!

Es war so beglückend, dass ich nun gar nicht mehr damit aufhören möchte. Wir haben über Bücher diskutiert, verschiedene Kreativitätstechniken ausprobiert (Mindmapping, Clustering, Meditation etc.)
Ich wusste auch gar nicht mehr, dass das Meditieren so herrlich sein kann, eine wahre Kraftquelle. Ich bin sehr zufrieden und gesundheitlich ist auch alles wieder im grünen Bereich.
Das nur mal als Zwischenmeldung, ich drohe nun schonmal die ersten Texte aus der Schreibzeit mit Ellen an. Ihr werdet staunen!

Mittwoch, 25. Februar 2015

Eine kleine Anekdote aus meinem Schulalltag

Ich habe viele Erlebnisse mit meinen Schülern aufgeschrieben. Da ich in meinem letzten Post davon erzählt habe, möchte ich eine kleine Anekdote hier vorstellen, weil mich das Thema "Was kommt nach dem Tod" schon lange beschäftigt.



Ein Schüler der fünften Klasse fragte mich vor ein paar Jahren, ob ich an ein Leben nach dem Tode glaube.
„Ich kann es nicht wissen“, antwortete ich. „Aber ich habe die Hoffnung, dass mit unserem Tod nicht alles vorbei ist.“
„Sind Sie nicht gläubig?“, fragte der Schüler. Ich überlegte eine Weile, weil ich auf die Frage nicht vorbereitet war, denn ich bin keine Religionslehrerin.
„Ich glaube an eine höhere Macht“, antwortete ich ausweichend. „Diese höhere Macht könnte Gott sein. Gott ist für mich keine Person, so wie es oft dargestellt wird, sondern die Macht, die über uns wacht.“
„Aha!“, sagte der Schüler. „So könnte es sein. Aber wer ist dann Jesus, wenn Gott keine Person ist? Also kann er doch auch nicht der Vater von Jesus Christus sein.“
„Das schließt sich nicht aus. Er kann Jesus geschickt haben, um uns Menschen zu zeigen, was alles in seiner Macht liegt. Auch wenn Gott kein Mensch ist, so kann er seinen Sohn geschickt haben. Wir sind ja alle Gottes Kinder, so sagt die Bibel.“
„Dann war Jesus wohl nur ein ganz besonderer Mensch?“
„Ja, das war er wohl!“
Der Schüler dachte nach, dann strahlte er über das ganze Gesicht. „Wenn das so ist, dann ist Jesus wohl mein Bruder, oder?“
„Ja, genau, er ist unser Bruder!“
„Frau Frischmut, dann sind Sie aber auch meine Schwester, stimmt’s?“
„Ja, das könnte man so sagen!“
Der Schüler reichte mir seine Hand. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd und sagte:
„Dann schlage ich vor, dass wir uns endlich duzen, ich bin der Adrian!“

Ablenkung, die zufrieden macht

Heute habe ich nach einem langen Spaziergang ein wenig gemalt. Ich habe so viel Schönes gesehen unterwegs und wollte das für mich einfach festhalten. Ich fühle mich nun gut durchblutet und zufrieden und habe den Tag bis hierher sehr genießen können.

Trotzdem muss ich mich nun mal so langsam wieder an die Arbeit begeben und darf nicht nur meine Wunden pflegen. Es gibt noch so viel zu tun im Haus. Vieles kann ich selbst machen, für andere Dinge brauche ich Hilfe. Die werde ich aber bekommen, am Samstag besucht mich eine gute Freundin, die handwerklich sehr geschickt ist. Zusammen werden wir ein bisschen werkeln und uns Zeit nehmen, mal wieder ausgiebig zu plaudern.

Das Gästezimmer habe ich schon hergerichtet und ich bin richtig stolz auf mich, so schön ist es geworden. Sogar ein kleiner Schreibtisch steht drin. Vom Fenster aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Wald, dahinter liegt ein See, den wir sicher auch besuchen werden.

Meine Freundin schreibt und braucht dringend einen Tapetenwechsel, damit sie an ihrem Projekt weiterarbeiten kann. Sie sagt, dass sie gut schreiben kann, wenn sie mich in der Nähe weiß. Das ist ein tolles Kompliment und ich werde sie auch nicht zu sehr vereinnahmen, damit sie in der Woche, die ihr "Urlaub" dauert, ausgiebig Gelegenheit für Notizen und neue Ideen haben kann.

Vielleicht bekomme ich dann ja auch den Dreh, an meinen Geschichten weiterzuarbeiten. Ich glaube, dass ich einfach nur einen Anstoß brauche und dann etwas Gutes daraus werden kann.
Worum es geht? Das kann ich gar nicht so richtig beschreiben - vielleicht könnte man es als Lebenshilfetexte bezeichnen. In den kleinen Texten habe ich viel verarbeitet von dem, was ich so erlebt habe bzw. auch von anderen erfahren habe. Bei Gelegenheit stelle ich hier mal etwas vor - aber zuerst bereite ich mich weiter auf den Besuch vor.

Wir lesen uns!

Montag, 23. Februar 2015

Montagslaune - das war einmal

Früher hatte ich montags schlechte Laune. Dabei bin ich eigentlich kein launischer Mensch. Eigentlich!
Heute freue ich mich auf den Montag, denn dann beginnt da draußen wieder das Leben, an dem ich teilhaben kann. Am Wochenende ist es eher still - das ist auch schön, aber irgendwann ist es auch zu still und ich sehne mich nach Gesprächen.
Gestern habe ich "nur" telefoniert, einmal mit meiner Mutter, der obligatorische Sonntagsanruf und einmal mit Markus (ich nenne ihn nun beim Namen, denn ihn als den Liebsten zu bezeichnen, das wäre nicht mehr angemessen).

Er: "Na du, wie geht es dir?
Ich: "Danke, es geht mir gut!"
Er: "Und - was machst du so?"
Ich: "Ich denke nach!"
Er: "Worüber??"
Ich: "Über uns!"
Er: "Ich wollte sowieso mit dir über uns reden. Ich schaffe es aber heute nicht zu kommen!"
Ich: "Nicht schlimm, ich bin ja gern allein, wie du weißt!"
Er schweigt.
Ich: "Markus?"
Er: "Ja?"
Ich: "Es ist vorbei, nicht wahr?"
Er: "Wie?"
Ich: "Du wolltest mir doch sagen, dass es vorbei ist!"
Er: "Woher weißt du das?"
Ich: "Ich habe es gespürt und es ist auch in Ordnung so!"
Er: "Du bist eine außergewöhnliche Frau, Annemie!"
Ich: "Meinst du?"
Er: "Ja, aber wir passen wohl einfach nicht zusammen!"
Ich: "Stimmt! Sag aber jetzt bloß nicht: Wir können Freunde bleiben!"
Er: "Warum denn nicht?"
Ich: "Es wäre geheuchelt, das will ich nicht! Hol irgendwann deine Sachen hier ab und es ist gut!"
Er: "Okay!"

Ich musste dann auflegen, meine Stimme wollte nicht mehr gehorchen. Dann habe ich das Handy ausgeschaltet, hab mir die arme Lotte geschnappt und bin stundenlang mit ihr durch den Wald getigert. War aber gut und heilsam. 
Heute geht es mir gut, ich habe sogar geschlafen und nun starte ich in die neue Woche, mit neuen Zielen! Kurz und schmerzlos! (So ganz schmerzlos wohl nicht, aber das schiebe ich nun an die Seite. Es wird schon irgendwie gehen!)

Donnerstag, 19. Februar 2015

Runter vom Abstellgleis

Eben habe ich es in einem Kommentar geschrieben, spontan - aus dem Bauch heraus. Den Gedanken möchte ich hier noch einmal aufnehmen, denn er beschreibt recht gut, wie mein Leben in den letzten Monaten/Jahren gelaufen ist.

Es ging mir nicht gut. Von meinem Mann hatte ich mich bereits vor einigen Jahren getrennt, damals blieb ich mit meiner Tochter allein. Wir zwei hatten ein gutes Leben, dann kam der Unfall. Ich geriet unverschuldet in einen Verkehrsunfall und lag lange Zeit im Krankenhaus. Mein Exmann hat sich in dieser Zeit um unsere Tochter gekümmert. Da musste ich mir keine Sorgen machen. Einige Operationen musste ich über mich ergehen lassen. Mein Bein war stark verletzt, Trümmerbrüche, Sehnenverletzungen und nicht heilen wollende Fleischwunden. Das war schlimm, aber ich habe gekämpft und ich hatte auch gute Ärzte. Von dem Trauma des Unfalls abgesehen, war meine Seele aber soweit gesund - bis ich dann erfuhr, dass die Versicherungen nicht zahlen wollten. Sie wollten mir eine Mitschuld nachweisen. Auf diesen Gedanken wäre ich nie gekommen, denn für mich war einwandfrei klar, dass der Unfallverursacher mir die Vorfahrt genommen hatten und ich gar nichts hätte machen können. So wurde das auch festgehalten damals. Ich ging davon aus, dass es eben ein langer Prozess ist, bis die Versicherungen mir dasa Geld überweisen würden. Das war nicht so!

Ich konnte das nicht verstehen. Wofür hatte ich die Versicherungen abgeschlossen, wenn sie nicht im Notfall greifen würden. Ich wurde immer stiller, in mich gekehrter. Mein Arzt verordnete mir Psychopharmaka, die haben eine Weile geholfen. Aber ich ging still durch eine dumpfe Welt, ohne Empfindungen. Ich konnte weder weinen, noch wütend werden und das ist ein Prozess, den ich zunächst nicht bemerkt habe. Ich zog mich immer mehr zurück. Ich fühlte mich wie auf einem Abstellgleis - alle gingen an mir vorbei, schauten mich mitleidig an, aber keiner sagte mir, dass kein Zug kommen würde ...

Als meine Tochter dann ihr Abitur bestanden hatte und zum Studieren weit weg zog, kippte ich völlig um. Ich war einige Wochen in einer Klinik und dort bekam ich den entscheidenden Impuls. 
Die andern würden sich nicht ändern, ich musste etwas verändern und ich wollte kämpfen, um meine Gesundheit und um mein Recht.

Ja, so war das. Ich werde nach und nach mehr davon erzählen. Jetzt schnappe ich mir die Hundeleine und dann geht es raus, mit Lotte.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Am Aschermittwoch

... ist alles vorbei!
Nachdem ich tagelang mit mir gerungen habe, musste eine Entscheidung getroffen werden. Ich bin keine gute Entscheiderin, drücke mich gern davor. Doch manchmal ist es eben unumgänglich.

Da ich Anfang des Jahres bereits einmal eine große Veränderung in mein Leben gebracht habe, bin ich aber in Übung und deshalb hat es diesmal auch nicht so lange gedauert.

In der Schule habe ich ein Sabbatjahr beantragt und genehmigt bekommen. Das gibt mir die Freiheit neue Dinge auszuprobieren. Ich habe meinen Wohnsitz aus der Stadt nach hier, auf's Land, verlegt. Das gibt mir die Freiheit, mich mit der Natur zu verbinden. Lotte und mir tut das ausgesprochen gut. Mein Freund war dagegen, er ist ein Stadtmensch. Es ist also nicht verwunderlich, dass es zu Unstimmigkeiten führen würde (die waren schon vorher da, nur treten sie jetzt deutlicher hervor). Wie gut ist es, dass er die Stadtwohnung behalten hat. Das gibt mir die Freiheit kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich um Abstand bitte.

Am Wochenende kommt er zu mir und dann werden wir Tacheles reden. Ich habe mich entschieden, ich möchte lieber allein sein. Ich möchte mein kleines Haus hier genießen und es mir behaglich machen. Das schaffe ich auch allein - ich habe einige Ideen für die Zukunft und daran werde ich nun arbeiten.

Ich bin frei!

Sonntag, 15. Februar 2015

Heute nur ein Bild

Ich bin einige Stunden durch die Gegend spaziert, habe wunderschöne Ecken hier gefunden und bin nun so müde, dass ich nur noch auf mein Sofa plumpsen möchte. Morgen mehr aus dem Hause Annemie! Habt es gut, ihr Lieben!

Dienstag, 10. Februar 2015

Misstöne

Wir?
Wir bemühen uns, die gleiche Sprache zu sprechen, den richtigen Ton zu treffen. Manchmal gelingt es, manchmal nicht. Disharmonie - ich kann sie nicht ertragen, deshalb schweige ich dann lieber.

Ich!
Das ist aber nicht richtig, ich will nicht mehr schweigen, sondern meinen Unmut verkünden, wenn wir mal wieder nebeneinander her reden.
Doch am Telefon ist das nicht so leicht - es braucht ein Gegenüber, ein Reales, denn nur so kann man erkennen, welches Gewicht das Gesagte wirklich hat. Sehe ich das evtl. zu verbissen? Oder bin ich gar beleidigt, weil er nicht nach Hause gekommen ist und ein Wochenende im Karnevalstrubel vorgezogen hat? Nee, bin ich nicht - ich genieße sogar die Ruhe, wenn ich hier allein bin. Das sollte mir zu denken geben. Werde ich langsam aber sicher zur seltsamen "Alten", die nur noch an sich denkt? 

Ich beantworte mir die Frage selbst: Nein, werde ich nicht. Ich habe es verdient so zu leben, wie es mir gut tut! Genauso!
Also, Kopf hoch Annemie, Rücken gerade und aufrecht weiter durchs Leben gehen. du hast es doch jetzt gelernt, nicht wahr?

Sonntag, 8. Februar 2015

Lotte, der Wald, die Stille und ich

Ach, wie haben wir es gut gehabt heute. Wir haben lange geschlafen, eine kurze Runde vor dem Frühstück gemacht und dann ausgiebig gefrühstückt, mit allem Drum und Dran!
Danach habe ich eine Umzugskiste ausgepackt und weitere Bücher in meine Regale geräumt. Natürlich nicht ohne in dem ein- oder anderen Buch zu schmökern und mich an den Lesegenuss zu erinnern. Demnächst werde ich ab und zu über meine Lieblingsbücher schreiben. Ich habe ja jetzt Zeit dafür.

Dann sind Lotte und ich wieder losmarschiert, diesmal eine große Runde. Da ich mich hier noch nicht so gut auskenne, ist momentan alles spannend. Jeder neue Platz wird ausgiebig erkundet, Lotte schnuppert und ich schaue und kann mich nicht satt sehen. Die wunderbare Luft hat mir so gut getan, dass ich mich regeneriert fühle nach der blöden Erkältung der letzten Wochen. Jetzt geht es mir wieder gut.

Eigentlich wollte ich nochmal Marmelade kochen (habt ihr gesehen, dass ich oben eine Extrarubrik für die Rezepte eingerichtet habe?). Aber das verschiebe ich auf morgen, gleich werde ich mich auf's Sofa kuscheln und noch etwas lesen, oder einfach nur träumen - mal sehen!

Donnerstag, 5. Februar 2015

Einen Clown gefrühstückt?

Mein Liebster rief mich gestern an und teilte mir mit, dass er am Wochenende in Köln bleiben möchte, weil er nächste Woche sowieso wieder dorthin muss und man könne doch das Wochenende nutzen, um sich ins Karnevalsgetümmel zu stürzen.

Ich solle mich doch einfach in den Zug setzen (De Zuch kütt - trärä) und zu ihm kommen!

Ja, bin ich denn jeck? Auf keinen Fall werde ich das tun und den Hund, den hat er wohl ganz vergessen, soll ich Lotte etwa hier allein lassen? 

"Da gibt es doch so eine schöne Hundepension!", schlug er vor und bot auch an, das zu bezahlen. 

Ganz ehrlich: Niemals würde ich nach Köln fahren und schon gar nicht jetzt. Ich bin ein Muffel, eine Karnevalsmuffel. Ich mag keine gröhlenden, zwangslustigen Menschen in Mengen. (Wenn ich vielleicht etwas überspitzt und ungerecht bin, möge man mir das verzeihen) Jedem das Seine - Meins ist das nicht!

Als ich noch an der Schule war, musste ich mich am Rosenmontag immer verkleiden. Selbst das hat mir schon keinen Spaß gemacht und jetzt soll ich nach Köln fahren - mitten rein ins Getümmel?


Der hat wohl einen Clown gefrühstückt? Oder?

Mittwoch, 4. Februar 2015

Den Gläsern einen Sinn geben

Ich habe darauf bestanden, dass meine gesammelten Marmeladengläser (es sind sicher so 100 Exemplare) mit mir umziehen mussten. Meine Mutter hat sich noch drüber aufgeregt.
"Kind, das ist Blödsinn! Wirf sie weg, das ist doch Ballast. Wenn du umgezogen bist, sammelst du einfach wieder neue Gläser!"
Ich habe mich durchgesetzt und die Gläser mitgenommen und gestern habe ich der ganzen Angelegenheit dann auch einen Sinn gegeben.
Ich habe Wintermarmelade gekocht, jaha!
Aus einer Beerenmischung (danke liebe Waldflüsterin Sally für die Anregung), Orangensaft, Gelierzucker und Marzipan habe ich einen Fruchtbrei gemacht, aufgekocht, in Gläser gefüllt und dann zufrieden "mein Werk" betrachtet, gekostet und für megalecker erklärt. 

Nun sind es nur noch 94 leere Gläser, die ich aber auch noch befüllen werde, jaha!
Ob ich die alle essen kann? Nein, aber ich habe nette Nachbarn hier, die werden nach und nach in den Genuss meiner Marmeladenkochkunst kommen!


Montag, 2. Februar 2015

Nennen wir ihn "Dr. Alexander"

Das ist zwar sein Vorname, aber selbstverständlich kann ich seinen Nachnamen hier nicht nennen. 
Heute war ich also beim Arzt, eine nette Dame hier aus dem Ort hat ihn mir empfohlen. Sie sagte, dass er nett sei und auch noch nicht zu alt, denn man wolle sich ja nicht gern umgewöhnen, wenn man erstmal einen guten Arzt gefunden hat.
Recht hat sie, das Problem hatte ich bei meinem langjährigen Hausarzt, der dann plötzlich in den wohlverdienten Ruhestand ging und dann stand ich da - Annemie in Tränen aufgelöst. Wie sollte ich jemanden finden, dem ich nur habwegs so vertraute, wie meinem "alten" Hausarzt, der mich schon in meiner Jugendzeit betreut hatte.

Heute war es nun soweit, ich lernte meinen "Neuen" kennen, Dr. Alexander, Allgemeinmediziner. Einigermaßen pünktlich wurde ich aufgerufen und nett begrüßt.
"Ein ganz neues Gesicht, wie schön!", sagte er und bot mir den Platz vor seinem Schreibtisch an. Er fragte mich, woher ich denn komme und was mich nach W. verschlagen hätte.
Ich erzählte, dass ich einen Neuanfang mache und mir das Dörfchen W. ganz besonders gut gefallen habe.
Ich überreichte ihm meine Krankenunterlagen, doch er wehrte zunächst ab.
"Ich denke, ich sollte mir selbst ein Bild machen!", schlug er vor.
Also gut, soll er. Für den Moment hat er mir nun erstmal ein wenig Ruhe und jede Menge frische Luft verordnet. Er nahm mit Blut ab, überprüfte den Blutdruck, hörte meine Lunge ab und prüfte meine Reflexe. Dabei entdeckte er natürlich die Unfallnarben am Bein und erkundigte sich, was denn da passiert sei.

Ich erzählte von dem Unfall und auch von all den Schwierigkeiten, die sich danach für mich ergeben hatten. Es dauerte gar nicht lange und ich saß weinend, wie ein Häufchen Elend vor ihm. Das wollte ich gar nicht, aber es ist nunmal so gekommen. Er blieb ruhig und nahm sich Zeit, ließ mich reden und stellte nur ab und zu kleine Verständnisfragen.

Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt, sehr gut. Willkommen in meinem Leben, Dr. Alexander, wir werden ein gutes Team werden!

Ich schätze, da ist wieder ein Eintrag in meinem Glückstagebuch fällig!

Samstag, 31. Januar 2015

Lotte und die Hühnersuppe

Der Liebste hat mir eine Hühnersuppe gekocht (heiß gemacht), Das soll  helfen, sagt er. Tapfer schlucke ich Löffelchen für Löffelchen. Ich mag keine Hühnersuppe - aber wenn's hilft.
Anschließend bekomme ich ein Körnerkissen unter die Füße gelegt, dann verordnet er mir Ruhe.
"Komm, Lotte!", ruft er.
Aber ich möchte Lotte bei mir behalten. sie kann mich wieder gesund machen, viel besser als Hühnersuppe.
Als der Liebste das Zimmer verlassen hat, weine ich ein bisschen. Lotto leckt die Tränen weg ... vielleicht schmecken sie nach Hühnersuppe.

(Foto von Lotte kommt bald, ist vom Bett aus so schlecht)

Dienstag, 27. Januar 2015

Vom Nachhausekommen

Mein Liebster ist einigermaßen genesen und konnte seine Reise wieder aufnehmen. Am Wochenende kommt er zurück und dann bringt er endlich unsere Lotte mit.
Lotte ist unsere Hundedame aus dem Stamme Labradormix. Sie hat ein wenig Urlaub bei meiner Mutter gemacht, denn die Umzugsstrapazen wollte ich ihr nicht zumuten. 
Wenn sie jetzt kommt, dann wird sie sich bestimmt schnell einleben hier. Einen eigenen Garten hatte sie nämlich noch nie. Ich stelle mir gerade vor, wie sie draußen herumtollen wird. Ach, ich habe so Sehnsucht nach ihr - nach dem Liebsten aber auch (etwas weniger, aber doch ganz schön).

Samstag, 24. Januar 2015

Männer leiden anders

Mein Lebenspartner ist beruflich viel unterwegs. Gerade ist er auch nicht zu Hause, aber wir telefonieren jeden Abend miteinander. Ich kann das gut aushalten, denn das Alleinsein macht mir gar nichts aus, im Gegenteil. Ich genieße die Ruhe, kann mir meinen Tag so einteilen wie es mir gefällt und irgendwann kommt er ja wieder, das ist sicher.

Gestern Abend rief er an. Schon an den ersten Worten merkte ich, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Gequält klang seine Stimme und schon im zweiten Satz mussten wir das Gespräch unterbrechen, weil ihn ein heftiger Husten reizte. Dementsprechend gereizt war dann später auch die Stimmung im Gespräch.

"Ich leide hier und dir macht es gar nichts aus!", warf er mir vor, als ich begeistert von den bunten Vorhängen und den Fortschritten der Handwerker erzählte.
"Ich wollte dich nur etwas aufmuntern", antwortete ich zerknirscht und fühlte mich schuldig. (Immer fühle ich mich schuldig, dabei kann ich für seine Erkältung nun wirklich nichts)
"Sorry, Schatz!" Du kannst ja nichts dafür!", sagte er dann auch, so, als hätte er meine Gedanken gehört. "Mir geht es nur so schlecht, dass ich am liebsten die Reise abbrechen würde und zu dir nach Hause käme!"

Wir plauderten noch ein wenig, er stöhnte zwischendurch immer wieder, dann wünschte ich ihm eine gute Nacht und verabredeten uns für heute Abend.
"Falls ich dann noch lebe!", sagte er und legte auf.
Männer leiden anders, das habe ich kürzlich noch irgendwo gelesen. Ich beruhigte mich mit dem Gedanken, dass es "nur" eine Erkältung ist und vom Sterben keine Rede ist.

Heute fühle ich mich ein wenig matt, die Nase kribbelt und der Hals ist trocken. Außerdem habe ich Gänsehaut am ganzen Körper und die Gesichtshaut spannt und brennt.
Kann man sich durchs Telefon anstecken? Oder sind das Folgen vom schlechten Gewissen, weil ich so froh war, dass er hunderte von Kilometern weit weg ist?
Ich rufe ihn gleich mal an, vielleicht wird es dann besser!


Mittwoch, 21. Januar 2015

Kleine Freuden

Mit Schönem möchte ich mich umgeben, 
heute ist es ein Tulpenstrauß, der mein Herz erfreut.
Manchmal reicht eine einzelne Blume 
oder auch der Duft von frischem Kaffee.
Ein anderes Mal gönne ich mir ein Buch,
dank meinem E-book-reader 
muss ich dafür nicht einmal das Haus verlassen,
ein Klick und schon kann ich loslesen.
Dann wieder ist es ein Gang durch die frische Luft
und das Erhaschen eines Sonnenstrahls (oder vieler).
Heute sind es die Tulpen,
was morgen sein wird - wer weiß das schon?
Ganz herzlich möchte ich meine erste Leserin begrüßen - Willkommen Jutta, schön, dass du da bist!

Montag, 19. Januar 2015

Vom Flohmarkt

ausgedient?
Ich liebe Flohmärkte. Diesen alten Schaukelstuhl mit maroder Sitzfläche habe ich für wenig Geld auf einem Flohmarkt, noch in der alten Heimat, erstanden. Ich musste ihn einfach mitnehmen, obwohl ich noch nicht weiß, wie ich das hinbekomme, dass ich mich auch wieder reinsetzen kann. Evtl. kann man die geflochtene Sitzfläche ja durch eine Platte ersetzen und dann ein dickes Kissen reinlegen.

Von vielen anderen Dingen habe ich mich getrennt, nicht nur von Dingen, auch von Menschen, die mir nicht gut taten (oder ich ihnen nicht). Manchmal ist das "Entrümpeln" gut, es befreit. 

Es ist kalt heute, ich habe mich in eine kuschlige Decke gehüllt, genieße einen zweiten Kaffee und lese ein wenig im Internet. Später werde ich die Vorhänge anbringen, sie sind nun fertig und ich bin stolz auf mich, dass ich das allein geschafft habe. 

EDIT: Zeit vergessen - nun aber schnell, Handwerker kommen heute (endlich) - Stress vorprogrammiert und die Vorhänge müssen eben noch warten ...

Samstag, 17. Januar 2015

ich



wer bin ich?
was bin ich?
warum bin ich?
wozu bin ich?
für wen bin ich?
...
für dich, bist du,
sagst du.
fang damit an!


Freitag, 16. Januar 2015

Bilanz zum Glück

"Und eines Tages wachst du auf und stellst fest, dass sich niemand, aber auch wirklich gar niemand für dich und deine Belange interessiert und dass du mit dir und deinen Problemen völlig alleine bist. Das ist dann der Punkt, an dem du dich entscheiden musst: aufgeben, resignieren oder weitermachen und es noch besser machen nach der Devise: „Jetzterstrecht“." Kämpfen für dich und nur für dich. Die anderen ... können dich mal.  (Tagebuchzitat)
Das mag nun hart oder frustriert klingen, ist es aber nicht. Es zu erkennen, stellte an jenem für mich sehr wichtigen Tag vor einigen Monaten ein echter Glücksgriff dar, eine Glückserkenntnis, mein persönliches Glück, das die Wende in meinem Leben in der Sackgasse einleitete.
Meine Bilanz zum Glück.
Ein - man kann es so nennen - ein Glücksmoment.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Ein besonderes Buch

Das Büchlein habe ich zum Abschied von einer Kollegin in der Schule bekommen. Schon lange wollte ich ein "Glückstagebuch" schreiben. So langsam aber sicher glaube ich daran, dass es genügend Glückmomente geben wird, die ich eintragen kann.

Das war in den letzten Jahren anders und genau aus dem Grund habe ich noch nicht gewagt, das Buch in Beschlag zu nehmen.

Also dann, helfen wir dem Glück auf die Sprünge - ich freu mich drauf - übrigens: Nudeln machen glücklich, die hatte ich heute Mittag.

Dienstag, 13. Januar 2015

Bleib noch ein Weilchen

An Tagen wie diesen erscheint uns das Morgenblau besonders blau.
An Tagen wie diesen treibt es den Schläfer früh aus dem Bett.
An Tagen wie diesen denkt man fröhlich, nicht grau.
An Tagen wie diesen ist das Leben ein bisschen netter als nett.
An Tagen wie diesen ...
... möchte ich die Zeit festhalten, ganz fest, und ihr zurufen:
"Bleib noch ein Weilchen! Bleib!"

Montag, 12. Januar 2015

Gönne dich dir selbst

Einen Text von Bernhard von Clairvaux fand ich beim Blättern in einem Jahreskalender. Er machte mich neugierig und Frau Google "klärte" mich auf. Dinge, die mich sehr zum Staunen brachten. Wie sich die Gedanken und Anliegen doch ähneln durch die Jahrhunderte hindurch. Das Burnout-Thema, es ist schon uralt. Ebenso wie die Suche nach dem Sinn und dem eigenen Glück, doch Letzteres ist nichts Neues.

"Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann der gut sein? Denk also daran: Gönne dich dir selbst. Ich sage nicht: tu das immer, ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage: tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen anderen."
(Bernhard von Clairvaux in einem Schreiben an Papst Eugenius III.)

Den ganzen Text kannst du hier nachlesen

Ich werde es versuchen, dieses "Gönne dich dir selbst"

Samstag, 10. Januar 2015

Draußen vor der Tür

Gerade komme ich von einer kleinen Blogtour zurück. Zu Gast war ich in vielen Blogs, die ich seit vielen Jahren als ständige Besucherin kenne und schätze. Auch heute fühle ich mich wieder, als hätte ich liebe Freunde in ihrem Zuhause besucht. Aber es war ein schweigsamer Besuch. Ich war schweigsam, wie ich es auch schon seit langer Zeit bin. 
Warum?Das frage ich mich auch heute wieder.Ist es meine neue Lebensweise, die mein Denken und Kommunizieren einseitig werden ließ und lässt? Bin ich maulfaul geworden? Desinteressiert? Lustlos?Nein. Weder weder noch.Was aber ist es dann?
Um ehrlich zu sein: Ich glaube, die letzten Jahre der Probleme mit den Unfallverletzungen und die unerwartet 'unschöne' (das ist harmlos formuliert) Reaktion meiner Freunde und Kollegen darauf haben mich schüchtern werden lassen. Im realen Leben ebenso wie auf Touren online. Ich fühle mich Smalltalk-inkompatibel. Auch misstrauisch zuweilen.Und so stehe ich, irgendwie, draußen vor der Tür und wünschte, dem wäre nicht so.


Wie ein einsames, verletzliches Blümchen im Asphalt, so fühle ich mich so manches Mal. Das sollte sich ändern.

Freitag, 9. Januar 2015

Bunte Handarbeiten

Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, habe ich einen wunderbaren Blick in den Garten, der von einem Holzzaun umgeben ist. Ich stelle mir vor, wie sich demnächst Stockrosen, Rittersporn und Sonnenblumen an diesen Zaun anlehnen werden.

Ich habe so eine große Sohnsucht nach dem "Bunt" der Natur. Etwas Geduld muss ich aber noch aufbringen und so versuche ich, mir frische Farben ins Haus zu holen. Mein nächstes Projekt zum Thema "Farbe" sind Vorhänge. Ich habe einige duftige bunte Stoffe gefunden und werde daraus Gardinen nähen. Es ist lange her, dass ich an der Nähmaschine gearbeitet habe. Hoffentlich kann ich das noch - aber gerade Nähte werde ich ja wohl schaffen.

In der Schule habe ich manchmal die Handarbeitslehrerin vertreten müssen. Wenn die Schüler gewusst hätten, wie ungeschickt ich beim Nähen bin, hätten sie mich wohl ausgelacht. Immerhin kann ich stricken und das sogar richtig gut. Meine Großmutter hat es mir beigebracht. Wenn ich einen Socken auf den Nadeln habe, dann denke ich an sie. Sie ist schon so lange nicht mehr bei mir, doch ihre Stimme kann ich noch immer hören. Ich habe viel von ihr mitbekommen. Meine Mutter sagte immer, dass ich genau so sei wie meine Oma. :)

Annemie

Mittwoch, 7. Januar 2015

...

Ein sehr sehr trauriger Tag.
Schweigen und gleichzeitig schreien wollen.
Laut schreien.
Vor Hilflosigkeit.
Vor Trauer.
Vor Wut.
....


Dienstag, 6. Januar 2015

Dreikönigs-Blümchen

Jeder Tag birgt ein kleines Wunder. Oder zwei. Oder drei. Oder ganz viele. Man übersieht sie nur oft und leicht.
Ich habe mir in meinem neuen Leben vorgenommen, diese kleinen Wunder nicht mehr zu übersehen.
So wie das Gänseblümchen auf der kleinen Wiese in meinem Gärtchen. Heute habe ich es entdeckt. Heute am Dreikönigstag. Ein Dreikönigs-Gänseblümchen. Ein Glücksblümchen?
Das Handy-Foto ist leider nicht gelungen, aber vielleicht wartet das Wunderblümchen auf mich und ich kann es morgen fotografieren. Irgendwie bin ich im Winter immer etwas fotografiermüde.
Aber die Schnee-Hornveilchen vor dem Fenster, die habe ich aufgenommen. Vorgestern.
Strahlen sie nicht besonders hübsch im Januarschnee?



Hornveilchen im Januarschnee



Wintersonne

Unglaublich, wie gut es die Wintersonne heute mit uns meint. Ich habe meinen Tee (dick eingemummelt) auf der Terasse genießen können und mich in meinem kleinen Garten umgeschaut. Schon bald kann ich hier tätig werden und mir ein eigenes Paradies schaffen. 

Wie lange habe ich mir das gewünscht, so lange.
Mit diebischer Freude habe ich Anfang November überall Krokuszwiebeln, Tulpen und Nazissen versteckt und kann es kaum erwarten, dass sie sich auf den Weg zu mir machen. Jede einzelne werde ich begrüßen.

Es ist ein großes Glück, dass ich dieses Haus gefunden habe. Es ist klein, aber groß genug für mich. Ich brauche nicht viel, nur Ruhe, die brauche ich so dringend und ruhig ist es hier, ganz wunderbar.
Hier werde ich auch schreiben können. Ich habe schon früher Geschichten und Gedichte verfasst. Die müsste ich mal wieder lesen und dann kann ich dort anknüpfen wo ich damals aufgehört habe zu schreiben. Es sollen bunte Geschichten werden, bunt wie das Leben, das vor mir liegt.

Annemie

Montag, 5. Januar 2015

Mit frischem Mut

So heißt mein Blog - das liegt nahe, denn mein Name lautet ebenso "Frischmut". In den letzten Tagen verspürte ich vermehrt den Wunsch, meine Gedanken aufzuschreiben. Frisch und mutig will ich sein und schauen, wohin mich das tragen wird.

Nach vielen Schicksalsschlägen will ich versuchen, die Schwermut, die mich lange gefangen hielt, abzulegen. Wer weiß, vielleicht kann es auch eine Therapie sein, hier einfach mal alles niederzuschreiben. So viel aber schon vorab: ich habe mich verändert. Es war ein langer und teils sehr beschwerlicher Weg. Doch nun habe ich es geschafft und dabei geholfen hat mir vieles, Menschen, Tiere, die Natur und hier insbesondere die Bäume, meine Freunde. Einige belastende Dinge konnte ich abstreifen wie alte Kleider, andere trage ich noch herum. Aber auch hiervon werde ich mich befreien. Ich glaube, dass ich nun verstanden habe, wie ich das schaffen kann.

Wer mag, der begleite mich weiter auf meinem Weg. Es würde mich freuen, denn ich habe eine Menge zu erzählen. 

Annemie